In seiner unnachahmlichen Art mit viel tiefgründigem Witz und Humor nahm Pfarrer Heiner Dresen am Sonntag um 10 Uhr Abschied von seiner Gemeinde. „Haben Sie schon einmal geweint bei der Verkündigung des Evangeliums?“, so begann er seine Predigt. „Aber ein Niederrheiner tut so etwas nicht“. Dass die Gemeinde in all den Jahren eher Grund zum Lachen hatte – bei allem Ernst und kritischen Gedanken zu aktuellen kirchlichen und politischen Fragen – , dafür hat Heiner Dresen auch in diesem Gottesdienst gesorgt. Wie ihn ein verschmitzt lächelnder Verkündigungsengel im Regenburger Dom beeindruckte und auf dem Weg des Priesterseins begleitete, so hat er die Verkündigung der frohen Botschaft verstanden und so ist er vielen Menschen begegnet. Sein Priesteramt war begleitet mit dem Satz: „Guter Gott, ich weiß nicht, wie es werden wird, aber lustig wird’s auf jeden Fall.“ Seine Predigt endete mit dem Zitat von Erasmus von Rotterdam: „Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.“
„Ein ´Paradiesvogel‘ sei er“ – wie der leitende Pfarrer Arndt Thielen Heiner Dresen titulierte, „aber das ist auch gut so“ und bedankte sich ganz herzlich für die Arbeit im Seelsorgeteam von St. Maria Magdalena. Er freue sich, dass Heiner Dresen nicht nur Geldern, sondern auch dem Seelsorgeteam als „Pfarrer emeritus“ erhalten bleibe und den einen oder anderen Dienst noch wahrnehmen wird. „Doch“, so betonte Heiner Dresen mit einem verschmitzten Lächeln, „nicht der leitende Pfarrer sagt mir, was ich zu tun habe, sondern ich sage ihm, was ich tun möchte“.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand dann im Pfarrheim eine Feier statt, bei der sich jeder persönlich bei Heiner Dresen bedanken und verabschieden konnte – und es waren nicht wenige!